Seit unsere F&B Assistentin Victoria Grandt im Rahmen ihrer Ausbildung ein Praktikum auf unserem Partner-Weingut Graf von Schönborn absolvierte, ist sie begeistert davon, was man alles über Trauben, Rebsorten, Herstellung und Aromen lernen kann. Heute stellt sie einen ihrer Lieblingsweine vor und gibt wertvolle Tipps für angehende Weinkenner.
Der Pinot Noir „Les Cépages“ von Baron Philippe de Rothschild wird in der Region Languedoc im Süden Frankreichs angebaut. Hier wachsen die Pinot Noir-Reben unter besten Bedingungen: Die heißen Tage wechseln sich dank des nahegelegenen Meeres mit kühlen Nächten ab. Dadurch reifen die Trauben optimal und können ihr volles Aroma entfalten. Nach der Ernte werden sie schonend gepresst und für sechs Tage auf den Beerenhäuten vergoren, bevor der Wein kurz gelagert und in Flaschen abgefüllt wird.
Dieser Wein ist leicht und vielseitig einsetzbar. Er harmoniert hervorragend mit hellem Fleisch wie Geflügel, da seine fruchtigen Noten und weichen Tannine die zarten Aromen ergänzen. Er kann dank seiner eleganten und harmonischen Eigenschaften aber ebenso zu dunklem Fleisch wie Entenbrust oder Rind gereicht werden. Auch für einen lauen Sommerabend auf der Terrasse eignet sich dieser leichte Rotwein perfekt – am besten mit etwas Käse oder ein paar guten Oliven. Ein wirklich überzeugender Wein, den Sie unbedingt probieren sollten.
Wenn Sie in die Welt des Weins eintauchen möchten, beginnen Sie mit Interesse und probieren Sie so viele Weine wie möglich. Denn die Beurteilung von Wein bleibt subjektiv und es braucht Zeit und Erfahrung, um Ihren Geschmackssinn zu trainieren. Bleiben Sie dabei neugierig und unvoreingenommen. Dass günstige Weine schlecht sind und teure Weine gut, lässt sich so nicht verallgemeinern. Gewisse Qualitätsmerkmale sollten erfüllt sein – aber darüber hinaus gibt es in fast jeder Preisklasse interessante und vielversprechende Weine. Jahrgang, Marke und Herstellungsverfahren bestimmen zwar den Preis, sind aber nicht automatisch ein Garant dafür, dass der teurere Wein auch wirklich besser schmeckt.
Wenn Sie verschiedene Weine nacheinander probieren möchten, ist es ratsam, nach jeder Verkostung einen Schluck Wasser zu trinken, etwas Weißbrot zu essen und möglicherweise an Kaffeebohnen zu riechen. So kehren Sie nach jedem Schluck zu einem neutralen Ausgangspunkt zurück und der Geschmack der einzelnen Weine wird weniger verfälscht. Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass einige Weine einfach nicht zu bestimmten Gerichten passen. Wie zum Beispiel Tomaten und Sauvignon Blanc, denn beide haben viel Säure und ergänzen sich nicht besonders gut. Ein milder Weißburgunder könnte hier besser passen.
Die Redewendung „der erste Schluck schmeckt meist nicht so“ ist ein Mythos. Im Gegenteil, beim ersten Schluck ist Ihr Geschmackssinn noch unbeeinflusst und Sie erleben den Wein in seiner ursprünglichen Form. Beachten Sie auch, dass Weine ihren Wert über die Jahre steigern können, da sie seltener werden. Allerdings verbessern sich nur etwa 10% der Rotweine und höchstens 5% der Weißweine nach fünf Jahren Lagerung. Und höchstens 1% aller Weine entwickeln sich über eine noch längere Lagerung vorteilhaft.
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